Obedience

Obedience nach den Regelwerken VDH/ FCI und ASCA (USA):

 

OBEDIENCE (engl.: Gehorsam) ist die perfekte Harmonie zwischen Hund und Handler, absolutes Teamwork! Ein gut ausgebildeter Obedience-Hund soll auch im Alltag ein zuverlässiger und problemloser Begleiter sein! Obedience verlangt freudige, aufmerksame und durchgehend konzentrierte Hunde. Ohne Härte, Geschrei und rauhe Methoden! Obedience spiegelt die Haltung des Hundeführers gegenüber seinem Hund wider. Kein unverstandener und falsch behandelter Hund wird seinem Handler vertrauen und schon gar nicht konstant freudig und ausdauernd für ihn arbeiten.

 

Die Übungen der einzelnen Klassen variieren in Europa je nach Land, lediglich die höchste Klasse hat ein für alle gültiges FCI-Reglement (Obedience Prüfung Klasse 3). Die Prüfungsverordnungen in  England und den USA unterscheiden sich deutlich von den europäischen. Obedience wird in den USA seit 1936 wetttkampfmässig ausgerichtet, in England seit ca. 1955. In den 80ern folgte Holland und Skandinavien.  Deutschland hat länger gebraucht: erst seit März 2001 gibt es ein anerkanntes Obedience-Reglement.

 

 

Die Amerikaner schreiben sportliches Verhalten und Fairness in ihrer Prüfungsverordnung fest. Der Umgang zwischen Hund und Handler und das Verhalten des Hundes in den Prüfungen sollten erkennen lassen, dass der Hund ausgebildet wurde, sich im Haus, in der Öffentlichkeit und anderen Hunden gegenüber anständig zu benehmen und den Obediencesport  jederzeit und unter allen Bedingungen positiv zu reflektieren. Die Ausführung der Übungen im Ring müssen präzise und korrekt sein. Wichtiger Bestandteil ist, dass der Hund im Ring sein Wollen und Freude demonstriert. Der Hund sollte sanft und nicht militärisch geführt und die Kommandos nicht barsch sein oder geschrien werden.

 

Grundsätzlich bietet sich Obedience für jeden Hund an, allerdings nicht für jedem Handler. Dieser muß sehr diszipliniert, geduldig und ausdauernd sein. Regelmässiges Training ist erforderlich, wobei man nicht täglich das volle Programm üben muß! Das Gute an Obedience ist, dass man einige Übungen oder Teile hiervon auch zuhause machen kann. Man braucht nur weniges Zubehör.

 

 

Um die hohe Motivation und Aufmerksamkeit der Hunde zu halten und für Abwechslung zu sorgen, trainieren wir neben den Übungen aus dem dt. Reglement auch einige aus USA sowie eigene "Kreationen". Wichtig ist auch das Training unter Ablenkungen bei Hunden, die die Übungen bereits sicher und zuverlässig ausführen.

 

In Deutschland gibt es vier Klassen; hier ein Auszug der vielfältigen Übungen:

 

Umrunden einer Gruppe sitzender Hunde, Stehen und Betasten durch eine andere Person, Ablage der Hunde in einer Reihe im Platz und Sitz in Sicht und außer Sicht (d. h. Handler stehen ihren Hunden ca. 20 m entfernt für unterschiedliche Zeitspannen gegenüber oder auch nicht sichtbar), Absolvierung eines Laufschemas nach Anweisung (mit und ohne Leine), dasselbe im Slalom, um ein Viereck oder 8er Figur, Sitz, Platz oder Halt aus der Bewegung und Entfernen, Abrufen aus 20 m (am Stück und später mit Halt und Platz), Senden aus 20 m zu einer bestimmten Markierung und später von dort aus zu einer weiteren, Apport eines ausgelegten Gegenstandes (meist aus Holz, Kunststoff, später Metall), Sprung über die Hürde, Apport mit Sprung über die Hürde, Bringen eines von drei ausgelegten Gegenständen auf Anweisung, Wechsel auf Kommando ins Sitz, Platz, Steh aus ca. 15 m, „Erriechen“ eines vom Handler berührten Gegenstandes aus mehreren anderen, später sind diese anderen Gegenstände von einer anderen Person berührt (= Fremdgeruch), Distanzkontrolle aus 10 m mit wechselnden Positionen (Sitz, Platz, Steh usw.) 

 

Die detaillierte und neueste Prüfungsordnung gibt’s hier:  http://www.obedience.de

 

Damit Sie an eine bestehende Gruppe schneller anschließen können, besteht jederzeit die Möglichkeit einiger Einzelstunden bzw. die Teilnahme an einem Seminar oder Workshop. 

 

Ich laufe mit meinen Hunden seit 1999 Obedience unter dem dt. und amerik. Verband und derzeit mit zwei Hunden in den höchsten Klassen. Meine Hündinnen haben sich mehrere Jahre hintereinander für die ASCA Nationals in den USA qualifiziert.